Pädagogisches Konzept

Die pädagogische Arbeit an der ERS1 geht weit über den Unterricht und seine fachlichen Inhalte hinaus. Vielmehr wollen wir als Kollegium die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben unterstützen. In diesem Sinne kommt der Prävention seit vielen Jahren große Bedeutung in unserem Schulalltag zu. 

Koordiniert wird dies vom Präventionsteam der ERS1, dem Lehrkräfte sowie eine Schulsozialarbeiterin angehören. Seine Tätigkeiten konzentrieren sich auf folgende Schwerpunkte:

1. Einzelfallberatung, Krisenintervention sowie Vermittlung inner- und außerschulischer Hilfsangebote.
2. Beratung und Information von Kollegium, Schulleitung sowie Schülerinnen und Schüler über (aktuelle) Themen in den Bereichen Schule und Gesundheit sowie Sucht- und Gewaltprävention.

Das Präventionsteam bietet feste Sprechstunden an mehreren Tagen in der Woche an. Zudem arbeitet es kontinuierlich mit der Fachberatung am Staatlichen Schulamt (SSA), den anderen Frankfurter Beratungslehrkräften sowie diversen außerschulischen Institutionen (insb. dem Psychotherapeutischen Beratungszentrums (JBZ) und der regionalen Jugend- und Drogenberatungsstelle „drop in“) zusammen. Zusätzlich hierzu unterstützt das Präventionsteam die Schulleitung bei der Neuaufnahme von Schülerinnen und Schülern und koordiniert das bewährte Teamkonzept der Ernst-Reuter-Schule 1.

Die Beibehaltung eines Klassenverbands und der Tutorinnen und Tutoren als Klassenlehrkräfte bis zum Abitur sind essentielle Bestandteile unseres pädagogischen Selbstverständnisses und prägen die Arbeit an unserer Schule.

Spezielle außerunterrichtliche Angebote im Selbstlernzentrum, wie das Mathelabor und das Schreiblabor im Selbstlernzentrum unterstützen die kompensatorische Unterrichtsarbeit, so dass alle Schülerinnen und Schüler befähigt werden, die Anforderungen des Landesabiturs nach drei Jahren erfolgreich zu erfüllen.

Da etwa zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler mehrsprachlich aufwachsen, kommt der Förderung der Schreib- und Lesekompetenz eine wesentliche Bedeutung zu. So wird insbesondere bei der Auswahl der Medien in der Schulbibliothek auf die Herkunft aus unterschiedlichen Kulturkreisen geachtet und bei der Anschaffung bewusst auf die Wünsche aller Fächer und der Schülerschaft eingegangen. Außerdem ist das Selbstlernzentrum ganztägig für alle geöffnet, so dass bei der Nutzung des Selbstlernzentrums auf die Bedürfnisse anderer Rücksicht genommen werden muss.

Die soziale und altersmäßige Zusammensetzung der Schülerschaft erfordert darüber hinaus eine besondere Berücksichtigung der Entfaltung von selbständigem verantwortungsvollem Handeln. Deswegen hat jede Schülerin und jeder Schüler einen eigenen Bibliotheksausweis und kann sich nach eigenständiger Recherche Medien ausleihen. Einzelne Schülerinnen und Schüler werden speziell zur Unterstützung des Selbstlernzentrumteams eingesetzt. (Verantwortung bezüglich der Ordnung und Sauberkeit für einen kleinen Themenbereich, Planung und Durchführung von „Aktionen“, Vorbildfunktion für andere Schülerinnen und Schüler, Weiterentwicklung und Realisation des Leitbilds und Konzepts)

Das MuM-System ergänzt das Klassenprinzip um die individuelle Beratung der einzelnen Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die Lernprozessbegleitung, die psychosoziale Begleitung und die Beratung zur OAVO, die für die Tutorin oder den Tutor bzw. die Klassenlehrkräfte angesichts einer mittleren Klassengröße von circa 27 Schülerinnen und Schüler mit dem in der Präambel beschriebenen Hintergrund eine enorme Herausforderung ist.

Die Ernst-Reuter-Schule 1 ist ein Oberstufengymnasium, in das jährlich in der E-Phase Schülerinnen und Schüler aus bis zu 30 verschiedenen Schulen Frankfurts aufgenommen werden.

PeP-Unterricht

„Der, der liest, zerstört seine Grenzen.“

Was ist PeP?

PeP ist „Perspektiven entwickeln durch Progression im sprachlichen Bereich“. Es ist ein fächerübergreifendes Lese- und Schreibtraining. Als verbindliches Fach in der E-Phase wird es unterrichtet, um die Schülerinnen und Schüler auf die sprachlichen Herausforderungen in Oberstufe, Abitur und Studium vorzubereiten.

„Die ERS1 unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Verbesserung ihrer Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe – Sprachförderung durch PeP mobilisiert ihre Begabungsreserven.“
(M. Schmidt-Dietrich, ehemalige Schulleiterin)

Die Arbeitsgruppe Schulentwicklung (AGSE) diskutiert die Entwicklung der Schule. Sie begleitet Entwicklungen aus dem Kollegium und stößt neue Prozesse an. An den offenen Treffen arbeitet in der Regel ein gutes Dutzend Menschen mit, das ist etwa ein Viertel des Kollegiums. Neben vier bis sechs Terminen im Schuljahresverlauf begibt sich die AGSE alle paar Jahre in Klausur, um die Schulentwicklung zu reflektieren und neue Schwerpunkte zu entwickeln. Die AGSE ist personell mit Steuergruppe und Schulleitung verzahnt und berichtet regelmäßig der Gesamtkonferenz.

Ansprechpartnerin: Rhonda Kreet

Die Teamarbeit ist eine der zentralen Säulen für eine erfolgreiche pädagogische Arbeit an unserer Schule.